Gute Kämpfe und persönliche Erfolge

Am 9. September nahmen aus unserem Dojo Kokoro Okazaki und Michael Winter am Halloren-Cup in Halle teil. Ein spannendes 5er-Teamturnier, das neben einem Doppel-K.O.-System auch im Kachinuki-Modus ausgetragen wird. Bei diesem Modus bleibt der Sieger einer Begegnung auf der Fläche und kämpft weiter. Wenn also das erste Mitglied eines Teams gewinnt, geht es im nächsten Kampf gegen die Nummer 2 aus dem gegenerischen Team ran.

Gemeinsam mit den Cottbusern Danai Katsou und Maximilian Schneider starteten wir also zu viert in das Turnier. Schnell mussten wir uns aber gegen das Team aus Zwickau mit Matthias Lechleitner – seines Zeichens 5.Dan und Nitokämpfer – geschlagen geben. Davon aber unbeeindruckt ging es für uns in den „Zweig der Geschlagenen“, in dem wir zwei Teamkämpfe souverän für uns entscheiden konnten. Zuerst schafften es Danai und Max zu zweit ein Team auszuschalten, bevor das nächste Team durch Michael von vier auf zwei Kämpfer reduziert wurde, Max konnte sich dann bis zum letzten Kämpfer vorarbeiten, der erst von Kokoro besiegt werden konnte. Im Anschluss ging es für uns erneut gegen das Zwickauer Team auf die Kampffläche. Taktisch umgekehrt aufgestellt fegte Kokoro durch die Reihen und musste sich gegen einen deutlich größeren Matthias erneut geschlagen geben. Danai und Max versuchten auch ihr Glück, mussten aber den entscheidenden Kampf an Michael weitergeben. Nach einigen fehlgeschlagenen Trefferversuchen auf beiden Seiten konnte Matthias einen Ippon landen, den Michael aber mit einer Kombotechnik und einem verwandelten Sayu-Men ausgleichen konnte. Letztendlich konnte Matthias den Kampf aber erneut für die Zwickauer entscheiden und für unser Team war im Viertelfinale Schluss.

Am Ende des Turnieres ging die Berlin Mannschaft gegen die Dresdner siegreich hervor. Zusätzlich konnte Daniel Maurer aus Berlin auch den Sonderpreis für den Alleinsieg gegen ein volles Fünferteam für sich gewinnen.

Durch das besondere Turnierformat hatten wir aber alle sehr viele schöne Kämpfe und durch die freundlichen Kendoka aus Halle einen wundervollen Wettkampftag.

Erste offene Hamburger Jugendmeisterschaft

Am ersten Juliwochenende war es soweit. Zum ersten Mal fand die Hamburger Jugendmeisterschaft abgelöst von der Hamburger Meisterschaft der Erwachsenen statt. Wir konnten uns über 24 Kendoka aus ganz Deutschland freuen, da neben den Hamburger Jugendlichen auch Oldenburg, Düsseldorf, Cottbus und sogar Augsburg vertreten waren.

Ins Turnier sind wir dann direkt mit der Kategorie für Kenshi ohne Rüstung gestartet. Hier musste das Können in verschiedenen Grundtechniken von Jogeburi bis Do-Kirikaeshi unter Beweis gestellt werden. Mit besonderer Freude beteiligten sich hier auch Tomomi Nakashima und Kilian Sünkel als Shinpan. Wohl auch durch ihr besonders lautes und langes Kiai konnte Amelie Schwandt viel Energie und Genauigkeit in ihre Techniken legen, ein verdienter erster Platz!

Im Anschluss ging es dann mit der Kategorie der 6- bis 12-Jährigen weiter. Zwar war Joris Thießen hier der einzige gemeldete Kämpfer, aber eine Goldmedaille will verdient sein. So musste er zuerst gegen Ivo Lietz einen überzeugenden Sieg durch zwei Men-Ippon vorweisen. Auch der zweite Kampf gegen Tomomi Nakashima war nicht einfach, weil sie ein überzeugendes Men bei Joris schlagen konnte. Aber Joris kämpfte sich zurück und gewann auch hier. Mit der Goldmedaille in der Hand ging es für ihn weiter in die nächste Alterskategorie. Dort konnte er auch noch zwei schöne Do-Treffer gegen um einiges größere Gegner erzielen!

Die 13- bis 15-Jährigen namen den Kampfgeist der vorausgegangen Kämpfe richtig auf und trugen ihn weiter. So musste man das eine ums andere Mal schmunzelnd feststellen, dass die Kids ja doch richtig laut schreien können, um ihrem jeweiligen Gegenüber Angst einzuflößen. Nach spannenden Poolkämpfen ging es für Shizuku Uchimura (Japanischer Club Düsseldorf), Hidehiro Hasegawa, Lieke Thießen und Tomomi Nakshima in die Halbfinals. Tomomi und Hidehiro konnten sich gegen ihre Gegnerinnen durchsetzen, bevor sich auch Hidehiro gegen seine Gegnerin im Finale geschlagen geben musste.

Die vier Medaillenträger traten dann mit den 16- bis 20-Jährigen in der letzten Kategorie des Tages an. Der Einzug in die K.O.-Runde war hier besonders umkämpft, gab es schließlich keinen Kampf mit einer schnellen Entscheidung. So schafften es alle Platzierten aus der vorhergehenden Kategorie unter die besten Acht und machten auch ihren Gegnern Tetsushi Uchimura (Japanischer Club Düsseldorf), Kilian Sünkel (Phönix Königsbrunn), Maximilian Schneider (Kampfkünste Tokugawa, PSV Cottbus) und Momar Ndiaye (Alster-Dojo) das Weiterkommen nicht gerade einfach. Nach den Halbfinals zwischen Tetsushi und Tomomi sowie Kilian gegen Momar trafen Tomomi und Momar aufeinander. Aus diesem Kampf konnte Tomomi erneut siegreich hervorgehen.

Damit fand das Turnier sein Ende und wir gratulieren erneut

im Technikturnier
Amelie Schwandt zum 1. Platz
Samuel Schade zum 2. Platz
Julian Zabrocki & Leon Sauber zum 3. Platz

in der Kategorie 6-12 Jahre
Joris Thießen zum 1. Platz

in der Kategorie 13-15 Jahre
Tomomi Nakshima zum 1. Platz
Hidehiro Hasegawa zum 2. Platz
Shizuku Uchimura & Lieke Thießen zum 3. Platz

in der Kategorie 16-20 Jahre
Tomomi Nakashima zum 1. Platz
Momar Ndiaye zum 2. Platz
Kilian Sünkel & Tetsushi Uchimura zum 3. Platz

Nach der Siegerehrung ging es dann weiter mit dem Spaßprogramm. Zuerst warfen sich auch die Shinpan, Zeitnehmer und Listenführer noch in ihre Bugo, um mit den Kindern und Jugendlichen zwei große Teams zu bilden. Dann ging es auch schon los, 14 gegen 14. Team weiß konnte zügig eine Führung aufbauen, aber Team rot gab bis zum Schluss nicht auf und konnte noch rechtzeitig das Blatt wenden. So stand es 7 zu 5 Siege und 2 Unentschieden – die wahren Sieger waren aber unsere Jüngsten, schließlich durften sich die Erwachsenen keine Blöße geben und so wurden die Kämpfe für einige Jugendliche nochmal so richtig zum Highlight.

Zum Schluss ging es dann verdient an den Grill und alle konnten sich bei Würstchen und einem reich gedeckten Tisch wieder stärken. Die Jugend sorgte dann noch für den perfekten Nachtisch, mit dem Schwert zerteilte Wassermelonen. So endete der Samstag mit glücklichen und satten Gesichtern.

Am Sonntag Vormittag traf sich der harte Kern erneut, um beim Training mit unserem Koan-Trainerteam sowie Akihiko Ito und Max Ernst zu schwitzen. Nach einem kurzen Technikblock ging es dann mit Jigeiko weiter. Die Jugendlichen nutzen diese Gelegenheit, um mit den Shinpan vom Vortag die eine oder andere „kein Ippon“-Entscheidung zu klären 😉 .

Wir haben uns sehr über die Teilnahme vieler Jugendlicher gefreut und sehen mit Zuversicht auf ein noch größeres Jugendturnier im nächsten Jahr!

Erstes dänisch-hamburgisches Hatsugeiko

Samstag, 7. Januar, kurz nach neun Uhr, bedeckter Himmel, deutsch-dänische Grenze: „Wir fahren nach Vejle zum japanischen Schwertkampf.“

Mit insgesamt elf Kenshi aus ganz Hamburg sind wir als Delegation des Landesverbandes zu unseren dänischen Freunden für ein Hatsugeiko (jap. für erstes Training) gefahren. Nach unserer Ankunft und einer herzlichen Begrüßung ging es um 11 Uhr auch schon los. Zum Warmwerden durften kurze Dehnübungen und eine Runde Fußarbeit nicht fehlen. Weiter ging es mit einer breiten Variation Suburi und schon wurde aufgerüstet. Im Motodachigeiko konnte man mit den hohen Danträgern aus Hamburg und Dänemark im Kirikaeshi, Kakarigeiko und Jigeiko dem Weihnachtsspeck so richtig den Kampf ansagen. Nach ein paar Runden freien Jigeikos musste sich dann natürlich noch im Shiaigeiko gemessen werden. Es traten an:

Senpo – Rasmus Raschke gegen Joar Folcker – 1:0
Jiho – Michael Winter gegen Matthias Klarlund – 0:1
Nanasho – Luca Flemming gegen Mia Bisgard – 2:0
Rokusho – Peter Degebrodt gegen Aske Nielsen – 0:2
Chuken – Peter Sieveking gegen Frederick Rasmussen – 2:1
Yonsho – Tobias Eckhardt gegen Silvio Illescu – 0:1
Sansho – Enzo Morino gegen Yuri Numao – 0:1
Fukusho – Kanjiro Kawai gegen Syuma Kato – 0:1
Taisho – Tobias Schliemann gegen Adam Stahl – 0:0
Sowie als Shinpan Kokoro Okazaki und Haruna Yamaguchi, unterstützt von Yukio Kato.

v.l.n.r.: T. Schliemann, K. Kawai, E. Morino, T. Eckhardt, P. Sieveking, P. Degebrodt, L. Flemming, M. Winter und R. Raschke

Bei einem ausgiebigen Essen war nach dem Training ausreichend Zeit, um sich über unser Hobby und darüber hinaus auszutauschen. Dabei wurde auch keine Gelegenheit ausgelassen, um anstehende Turniere und Lehrgänge zu bewerben. Alles in allem war das Hatsugeiko ein gelungener Auftakt in das Trainingsjahr 2023 und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste gemeinsame Treffen! In diesem Sinne: またね〜

Nikolausturnier

Bei Kindern geht uns allen das Herz auf. Daher hat jedem Dezember der letzten Jahre etwas gefehlt, unser Nikolausturnier. Welches ganz im Zeichen unseres Nachwuchses steht. Der besondere Ablauf ist wahrscheinlich einzigartig.

Zunächst einmal ist es ein reines Teamturnier, bei dem die Teams vor Ort zusammen gestellt werden. Jedes Kind lost sich ein Kyu- und ein Dan-Kendoka zu. Somit sind die Teams sehr ausgeglichen. Das schafft die Voraussetzung dafür, das der Spaß an diesem Tag für alle im Vordergrund steht. Auch für die, die zu jung oder noch zu unerfahren waren um in einer Rüstung zu kämpfen wurde ein Technikturnier und ein Showkampfduell abgehalten. Sodas wirklich jeder Turnier- und Kampferfahrung mitnehmen konnte.

Wir alle waren von der überwältigenden Anzahl von Anmeldungen überwältigt, nie zuvor hatten wir über 70 Teilnehmen. Trotz alledem war der Ehrgeiz natürlich bei allen Teilnehmern geweckt Ihr bestes zugeben und Schritt für Schritt den Sieg näher zu kommen. Daher wurde sich in den intensiven Kämpfen nichts geschenkt.

Am Ende waren die Gewinner

1. Platz

Die Franzbrötchenfraktion:

Leonie Reichard (Alster Dojo)
Julius Schuhmann (Kendo Hannover)
Kathrin Hoffmann (Uni-Dojo Zanshin Lübeck)

2.Platz

Die Kreativen:

Kaori Kimberleigh Krammer (Ricarda Huch Gymnasium Kiel)
Peter Degebrodt (Koan-Kendojo)
Tobias Eckhardt (Koan-Kendojo)

3.Platz

Shiai-Joe:

Aisha Ihoual (Kokugikan Berlin)
[nach Abreise nach dem Viertelfinale kämpfte Pelle Henning (Koan-Kendojo) weiter]
André Cromann (Koan-Kendojo)
Peter Sieveking (Kendo T.H.-Eilbeck Hamburg)

Kartoffelpüree:

Liana Aydin (Koan-Kendojo)
Nico Mühlenberg (Kendo Schwerin)
Kanjiro Kawai (Kendo T.H.-Eilbeck)

Es wäre aber kein Nikolausturnier wenn irgendjemand mit leeren Händen hätte nach Hause gehen müssen. Daher bekam, wie üblich, jeder einen schokoladigen Begleiter für den Heimweg. Hervorzuheben ist auch die hervorragende Leitung der Helferinnen und Helfern. Sowie der Mütter, welche sich wieder einmal für das leibliche Wohl aller Anwesenden eingesetzt haben. Wir freuen uns nun schon auf nächstes Jahr wenn wir wieder zusammen eine Samstag mit Freunden, Kendo und viel Spaß verbringen können.