Die Stadt im Norden gewinnt im „echten“ Norden

Wir sind Schleswig-Holsteiner Kendomeister 2024. Zum ersten Mal fand in diesem Jahr die Landesmeisterschaft Schleswig-Holsteins als offene Meisterschaft statt. Grund genug für Enzo und Michael gemeinsam mit unserem bald-Koan-Mitglied Kilian in die Nachbarschaft nach Elmshorn zu fahren und mit unseren Freunden aus dem echten Norden einen schönen Kendosamstag zu verbringen.

Im Kyueinzel lies Kilian schon im Pool keinen Zweifel daran aufkommen wo seine Ziele für den Tag lagen und besiegte seine Gegner gezielt und schnell. Michael startete auch sehr gut, blieb seiner Tradition in Elmshorn aber treu und verletzte sich leicht am Fuß. In der K.O.-Phase kämpfte sich Michael bis ins Halbfinale und Kilian bis ins Finale durch. Beide mussten sich aber Sean Plath vom Ken-Dojo Kiel geschlagen geben.

Für Kilian und Sean ging es dann mit Enzo und den übrigen Danträgern in der nächsten Einzelkategorie weiter. Auch hier zeigten Enzo und Kilian aus welchem Bambus sie geschnitzt sind und liesen ihr Gegenerfeld bis ins Finale hinter sich. Nach einem ausgeglichenen Kampf konnte Enzo mit 2-1 Punkten die Goldmedaille für sich beanspruchen.

Schon stand das Highlight jedes Kendoturniers an: Die Teamkategorie. Mit dem Namen „Ippon Plopp“ zog unser Team mit zweieinhalb Hamburger ins Feld und lies keinen Stein auf dem anderen. Ausnahmslos jede Begegnung wurde mit drei von drei möglichen Einzelsiegen gewonnen und so wandert der Schleswig-Holsteiner Pokal nun erstmal zu uns ins Koan-Ken Dojo.

Die Billanz kann sich sehen lassen. Mit sieben Medaillen und einem Wanderpokal sind die Trophäenschränke wieder ein Stück voller geworden.

Goldene Pokale aus Süddeutschland

Einige Wochen nach Ostern war es Zeit für das zweite Osterturnier des TSV Ingolstadt-Nord. Dafür reiste Michael bis weit in den Süden. Auch, weil es das erste Kyuturnier mit Teamkategorie ist.

Im Einzel lief es zunächst ganz gut und der Einzug in die K.O.-Runde war schnell erreicht. Im Achtelfinale beendete eine 1-2 Niederlage recht früh den guten Start.

Mit noch mehr Ehrgeiz ging es dann aber in die Teamkategorie – gemeinsam mit Florian Dobrunz aus Berlin und Kilian Sünkel aus Königsbrunn. In drei anstrengenden Kämpfen erreichte das Team „Ippon Plopp“ das Finale gegen „Kitkatsu München“. Florian legte mit einem souveränen 2-0 Sieg einen guten Start vor und übergab an Michael. In einem hitzigen Duell konnte er nach dem Führungstreffer für den Gegner zunächst noch Ausgleichen, ehe dieser dann den Kampf 1-2 für sich entscheiden konnte. Nichtsdestotrotz hatte Kilian als dritter und letzter Kämpfer den Vorteil, dass durch den Punktvorsprung ein Unentschieden schon für den Sieg reichte. Nach einer schier endlosen Kampfzeit kam dann der erlösende Schrei vom Kampfrichtertisch: „Zeit!“. Florian, Michael und Kilian gewannen also nach erzielten Treffern die Teamkategorie.

v.l.n.r. Florian Dobrunz (Kenshinkai Berlin) mit den Goldpokalen für Einzel und Team, Michael Winter mit dem Goldpokal fürs Team und Kilian Sünkel (Kendo Phönix Königsbrunn) mit den Goldpokalen für U17 und Team

Das Norddeutsche Kyuturnier

Am 17.02. waren wir beim Norddeutschen Kyu-Turnier im Alster-Dojo. Insgesamt sind 24 Kendoka dabei gewesen.

Wir haben uns gemeinsam aufgewärmt und dann mit dem Turnier begonnen. Leider waren nur 3 Frauen da, sodass es nur einen 3er-Pool gab und das Frauenturnier ziemlich schnell vorbei war. Der Vorteil daran: Jede bekommt einen Preis. Vor allem für mich war das von Vorteil, denn ich habe den 3. Platz bei den Frauen gemacht. Ich hatte aber auch nicht die besten Startchancen, da ich die jüngste und unerfahrenste Kendoka unter den Frauen war. Da ich trotzdem einen Punkt gelandet habe, bin ich nicht unzufrieden mit mir. Ich habe viel gelernt und viele Erfahrungen gesammelt, obwohl ich verloren habe. Und das ist was zählt.

Wir Frauen haben dann zusätzlich noch beim Männerturnier mitgemacht. Das hat mir zwar auch Spaß gemacht, aber ich bin sofort besiegt worden. Das war aber auch nicht schlimm, an der Erfahrungen können wir wachsen. Es hat auch sehr viel Spaß gemacht den Anderen zuzugucken und sie anzufeuern. Auch vom Zusehen können wir etwas lernen – Mitorigeiko! Ich freue mich zum Beispiel immer wenn ich einen schönen Treffer sehe und denke, dass der bestimmt einen Punkt gibt und die Shinpan das genauso sehen.

Generell war die Stimmung sehr gut, es gab faire Kämpfe und alle haben alle angefeuert. Insgesamt sind wir vom Kōan-Ken Dōjō recht weit gekommen. Alle haben auch viel Lob und Unterstützung von unserem Sensei-Senpai-Duo erhalten.

~ Paula

Paula erreichte einen verdienten Platz der Frauen.

Levi und Paula konnten gut kämpfen, mussten sich ihren Gegnern im Pool aber geschlagen geben. Bis ins Achtelfinale schafften es Lasse und Leon; Bis ins Viertelfinale konnten sich Ivo und auch Michael, der fast verletzungsbedingt aufgeben musste, durchsetzen. Den 1. Platz hat sich unser „jugendlicher Adoptivkendoka“ Kilian vom Kendo Phönix Königsbrunn erkämpft. Herzlichen Glückwunsch nochmal an alle für die gezeigte Leistung und die erreichten Plätze!!

„Krasses Kyuturnier“ in Berlin

Zusammen mit Jolina Herkel vom Alster-Dojo war Michael am ersten Dezemberwochenende in die Bundeshauptstadt aufgebrochen, um am Internationalen Kyuturnier teilzunehmen. Jolina konnte im Frauenturnier und der offenen Kategorie jeweils gute Kämpfe zeigen und sich aus dem Pool in die K.O.-Runden kämpfen. Im Frauenturnier erhielt sie für ihre starke Performance unter anderem gegen die spätere Siegerin aber auch gegen eine Jodankämpferin den Kampfgeistpreis.

Für Michael lief es in der offenen Kategorie recht zügig vor sich hin. Gegen zwei Gegner, die mit viel Körpereinsatz in den Kampf gingen konnte er zügig schnelle und präzise Treffer erzielen. Im Achtelfinale führte das Losglück dann zum Hamburger Duell zwischen Jolina und Michael. Auch hier zog Michael rasch zwei Punkte aus der Begegnung und zog ins Viertelfinale gegen Florian Dobrunz ein. Dort konnte Michael zwar durch einen Mentreffer in Führung gehen, spornte Florian damit aber an vom Halten in den Jagdmodus zu wechseln. So hieß es nach einem harten Kampf für beide Seiten 2-1 für Florian. Nicht nur diese Begegnung zog in der Halle an diesem Tag die Blicke auf sich. Die Veranstalter bezeichneten das Turnier bei der Siegerehrung selbst als „krasses Kyuturnier“ und haben sich sehr über so viele spannenden Kämpfe gefreut. So war es schon nach Anmeldeschluss klar, dass man insgesamt neun Teilnehmenden eine gute Chance auf Platzierungen ausrechnen konnte. Alles in allem also ein sehr ausgeglichenes Teilnehmerfeld.

Am Sonntag wurde dann noch gemeinsam trainiert, ehe in einer kleinen Runde von drei Prüflingen Michael den 2. Kyu erfolgreich bestand.