Edelmetalle von Dänemark nach Hamburg geholt

Der Sankei-Cup ging direkt mit der Dankategorie los und hörte auch unerwartet schnell auf. Die Jugendlichen waren leiser als sonst, da alle von ihnen gespannt auf die Dankämpfe waren. Den dritten Platz hat Michael gemacht, der zum ersten mal im Jodan antrat und trotzdem seine Gegner eiskalt erwischen konnte. Den zweiten Platz machte Tomomi und den ersten Nora. Viele waren sich einig, dass Tomomi und Nora einen der spannendsten Kämpfe hatten – kaum anders zu erwarten im Finale.

Die Juniorkategorie ging sehr schnell los, was bei einigen für Verwirrung gesorgt hat, weil die K.O.-Runde der Danträger noch ausgekämpft wurde. Ich glaube ich habe Sota Kato (Goshikan) noch nie so oft hintereinander gesehen, denn er hat einen nach dem anderen besiegt und somit auch den ersten Platz erreicht. Den zweiten Platz erkämpfte sich Kilian mit sehr guten kämpfen. Mateusz Trzop (Goshikan) und Dag Johannsen (Goshikan) landeten beide auf dem dritten Platz.

Nach einer kurzen Pause begann dann die Open-Kategorie, meiner Meinung nach die spannendste. Es gab viele interessante und aufregende Kämpfe, besonders bei unserem jüngsten Mitkämpfer Julian, der dieses Jahr den Kampfgeistpreis gewinnen konnte. Julian hat sich nicht davon zurück schrecken lassen, dass er gegen Kilian Sünkel und Hidehiro kämpfen musste. Er hat bei allen Kämpfen gezeigt, wie viel Wille in ihm steckt. Den ersten Platz hat Aleksander Trzop (Goshikan) nach einem sehr aufregenden Kampf gegen den zweiten Platz Sota Kato (Goshikan) bekommen. Den dritten Platz teilten sich wieder zwei Leute und zwar Matesz Trzop (Goshikan) und Robert Pham (Horsens Kendoklub).

Wir konnten die Dänen dieses Jahr wieder mit unserem Niveau und Kampfgeist beeindrucken und haben gutes Feedback bekommen. Dazu möchte ich von meiner seite aus hinzufügen, dass ich ebenfalls extrem beeindruckt von ihnen bin und mich jedesmal freue zu hören, dass ich die Chance habe gegen sie zu kämpfen und etwas von ihnen zu lernen. Nach dem Turnier sind wir alle noch in ein sehr schönes Restaurant gegangen und konnten uns gut über das Turnier und andere Dinge austauschen. Das Essen war lecker und die Stimmung war gut.

Am nächste Tag stand uns eine kurze Trainingseinheit bevor. Die Jugendlichen waren zwar sehr müde, aber haben sich genau wie alle anderen gut durchschlagen können. Ich habe gehört, dass sie das diesjährige Training auch besser als das im letzten Jahr fanden. Ich habe das Training leider nur von außen beobachten können, habe dafür aber Bilder und viele Videos für die Vereine gemacht. Alles in allem hat sehr viel Spaß gemacht und uns viel Erfahrung mitgegeben. Die Dänen waren wie immer gastfreundlich und man konnte sich wohlfühlen. Ich habe aufjedenfall vor nächstes Jahr wieder zu kommen.

~ Diana

Offenes Keiko mit Kenshi der JMSDF

Die einmalige Gelegenheit zusammen mit zwei Frauen und sieben Männern der Japanese Maritime Self Defence Force zu trainieren wollte sich wohl kaum jemand entgehen lassen. So konnten sich die Soldatinnen und Soldaten über 70 Gäste freuen, die unter anderem den weiten Weg aus Oldenburg, Berlin und auch Dänemark auf sich genommen hatten. Gemeinsam kamen wir mit Grundtechniken wieder in Schwung bevor es eine lange Einheit mit freiem Jigeiko gab. Alle 80 Kenshi konnten sich also so richtig verausgaben und getreu dem Motto „Freunde finden durchs Schwerterkreuzen“ einige neue Freunde finden. Nach ausführlichen Dankesreden und dem Austausch vieler Geschenke wurde die Halle geräumt, um zur Grillfeier überzugehen und bei Würstchen, Bier oder Softdrinks die neue Freundschaft zu vertiefen.

Die Rückmeldung von Seiten der Marine ist in jedem Fall sehr positiv ausgefallen:

多くのお気遣いありがとうございました。心のこもったおもてなしに感謝致します。我々も稽古やBBQと、とても楽しませて頂き、日本に向けての活力となりました。次回、自衛隊がドイツに寄港する際には変わらずのご支援あれば幸いです。
改めてありがとうございました。
Vielen Dank für Ihre herzliche Gastfreundschaft. Wir sind alle sehr dankbar.
Wir haben sowohl das Training als auch das Grillen sehr genossen und konnten dabei viel Kraft und Motivation für die weitere Rückreise nach Japan sammeln. Wir, die Japan Maritime Self-Defense Force (SDF), würden uns sehr freuen, wenn wir  wieder so eine großartige Gelegenheit bekommen würden, wenn wir das nächstes Mal in Hamburg sind.

Nochmals vielen Dank!

Für die Sektion Kendo im Hamburger Judoverband und uns als Ausrichter des Events war das auf jeden Fall ein voller Erfolg und wir hoffen darauf eine ähnliche Veranstaltung schon bald wieder ausrichten zu dürfen.

Nächster Neulingskurs am 21. und 22. September

Am 21. und 22. September ist es wieder soweit. Wir bieten allen Interessierten die Möglichkeit zum Start auf dem Weg des Schwertes an. Zum Einstiegswochenende sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen willkommen.

Unsere Trainer nehmen sich die Zeit, euch die Grundlagen des Kendo ausführlich zu zeigen. Das Ziel der Einführung ist es, euch als Anfänger bestmöglichst auf eine schnelle Integration in die bestehenden Gruppen vorzubereiten.

Zum Kursbeginn benötigen Anfänger nur bequeme Sportkleidung und ein Shinai (Bambusschwert). Das Shinai kann bei uns zu Beginn des Anfängerkurses erworben werden. Kosten für das Shinai sind ca. € 40, Kindershinai ca. € 30.

Kosten für den Kurs 50 € für Erwachsene, 40 € für Kinder, Jugendliche, Studenten und Azubis. SVE-Mitglieder jeweils die Hälfte.

Bei Interesse oder Fragen, meldet euch einfach unter kendo@sve-hamburg.de. Mehr Details findet ihr unter Anfängertraining.

Vorab lohnt sich sicher ein Blick auf die Rubrik Warum ich Kendo mache?.

Mit 16 Jahren in die Top 16

Im Juli 2024 fand die Kendo-Weltmeisterschaft in Mailand statt, bei der Tomomi Nakashima und Nora Specht sowohl im Einzel- als auch im Teamkampf antraten. Das deutsche Frauenteam startete in einem besonders herausfordernden Pool, in dem es auf die Weltmeister aus Japan und die Europameister aus Frankreich traf. Aufgrund der starken Konkurrenz konnte sich das deutsche Frauenteam leider nicht für die folgende KO-Runde qualifizieren.

©Dominik Pitz

Bei den Frauen zeigte Tomomi Nakashima im Einzelwettbewerb eine beeindruckende Leistung. Sie kämpfte sich bis unter die besten 16 und bewies damit ihr Können und ihre Entschlossenheit. Wir gratulieren Tomomi Nakashima zu diesem Erfolg!

©Dominik Pitz